Wir sind für unsere Jugendlichen da!
Ein Elternleitfaden zum Thema Jugendschutz
Wir sind angekommen in einem Zeitalter des Mediums Internet.
Einem Zeitalter, in dem sich das Knüpfen neuer Kontakte, der alltägliche kommunikative Austausch und die Pflege von Freundschaften auf vielfältige Ebenen ausgeweitet hat.
Virtuelle Netzwerke gewinnen besonders im Jugendalter zunehmend an Interesse und Bedeutung.
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Sich diesen Entwicklungen bewusst zu sein, sie zuzulassen und zu respektieren, ist eine Grundvoraussetzung, um Jugendliche bei der Nutzung des umfassenden medialen Angebotes zu unterstützen. Das Bedeutungswachstum des Internets abzuwehren oder gar zu verbieten kann keine geeignete Erziehungsmaßnahme sein und führt nicht selten zu gefährlichen Heimlichkeiten.
Vielmehr muss das oberste Credo die Erziehung zu einer verantwortungsvollen, reflektierten und selbstständigen Medienkompetenz sein. Dieser Zielsetzung gerecht zu werden, erfordert den gemeinsamen und anhaltenden Einsatz von Administratoren wie Erziehungsberechtigen.
Wir als Community können hier unterstützend tätig sein, indem wir mit einem altersgerechten Angebot, geeigneten Schutzmaßnahmen und einem ausreichenden Maß an Aufklärung reagieren.
Gerne verweisen wir an diesem Punkt auf unsere Jugendschutzleitfäden , in denen Sie sich einen Überblick über unsere Aktivitäten im Bereich Jugendschutz verschaffen können.
Allerdings kann die effektivste und wertvollste Medienerziehung natürlich nicht von einer Community übernommen werden, sondern geschieht unmittelbar im Alltags- und Lebensbereich eines Jugendlichen: Im Elternhaus.
Ihnen als Erziehungsberechtigten obliegt die Verantwortung Ihre Kinder beim Erwerb aller nötigen Kompetenzen zu fördern, die für eine sichere Nutzung des Mediums Internet erforderlich sind.
So wie Sie Ihrem Kind einst das richtige Verhalten im Straßenverkehr vermittelt haben, benötigt es Hilfestellung und Informationen beim Erwerb einer ausreichenden Medienkompetenz. Ihr Kind muss die „Verkehrsregeln“ und Gefahren des Internets kennen, um sich entsprechend sicher darin bewegen zu können. Eine ausreichende Medienkompetenz umfasst eben nicht nur das Wissen um die enormen Möglichkeiten im Internet, sondern auch die gefahrlose und qualifizierte Nutzung dieses Mediums.
Wir möchten Sie gerne in Ihrer Verantwortung unterstützen und Ihnen - aus unserer Erfahrung als Community - einige Aspekte aufzeigen:
Entwickeln Sie gemeinsam Regeln
Ein gemeinsam entwickelter Leitfaden gibt Ihrem Kind nicht nur das Gefühl ernst genommen zu werden, sondern ermöglicht Verständnis und Identifikation mit den aufgestellten Regeln. Die Entwicklung eines Leitfadens ist zwar sicherlich zeitaufwendig, langfristig allerdings eine erfolgsversprechendere Maßnahme, als das Aussprechen und mühsame Überwachen von Verboten.
Alles, was Sie mit Ihrem Kind gemeinsam erarbeiten, kann weitaus besser verstanden und angenommen werden. Daher ist es natürlich wichtig, die Gedanken und Ideen Ihres Kindes zu erfragen und darauf einzugehen.
Ein solcher Leitfaden sollte folgende Aspekte keinesfalls außer Acht lassen:
Regeln einhalten!
Erklären Sie Ihrem Kind, dass auch in einem virtuellen Raum die selben Gesetze, Regeln und Umgangsformen gelten, die aus dem realen Leben bekannt sind. Das Internet ist kein anonymer Raum, der im Ernstfall Schutz vor Strafverfolgung bietet! Auch Beleidigungen und Bedrohungen, Hetze, Mobbing oder anderweitige Verstöße sind daher fehl am Platze und können weiter verfolgt werden.
Neben den üblichen Umgangsformen und Gesetzen gibt es spezielle Regeln, die Jappy aufgestellt hat: Die Nutzungsbedingungen. Diese Regeln gelten für alle User. Das Moderatorenteam achtet darauf, dass sie eingehalten werden.
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Keine Bilder an Fremde versenden!
Erläutern Sie Ihrem Kind, dass es in keinem Fall persönliche Bilder an Fremde versenden darf. Wer kann wirklich überprüfen, zu welchen Zwecken diese Bilder verwendet werden? Niemand.
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Niemals mit Internet-Bekanntschaften treffen!
Erläutern Sie Ihrem Kind, dass ein Treffen mit einer Internet-Bekanntschaft sehr gefährlich sein kann. Vermitteln Sie, dass der vermeintliche Freund aus dem Internet im wahren Leben eine fremde Person ist, deren Pläne niemand kennt.
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Auffällige Gespräche sofort beenden!
Vereinbaren Sie mit Ihrem Kind, dass es Gespräche sofort beendet, wenn der Gesprächspartner seltsame Fragen stellt oder Ihr Kind zu irgendwelchen Handlungen auffordert. Sobald sich Ihr Kind unwohl in einer Gesprächssituation fühlt, muss das Gespräch abgebrochen werden. Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es bei solchen Erlebnissen ohne Angst oder Sorge mit Ihnen sprechen kann.
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Persönliche Daten schützen!
Ihr Kind soll verstehen, dass die Weitergabe des Namens, der Adresse oder der Telefonnummer mit Gefahren verbunden ist. Niemand kann abschätzen, was eine fremde Person mit solchen persönlichen Daten anstellen wird.
Vereinbaren Sie daher auch, dass Ihr Kind einen Benutzernamen verwendet, der keine Rückschlüsse auf die echte Identität zulässt.
Ebenso ist es wichtig, ein sicheres Passwort auszuwählen. Dieses besteht aus einer Kombination von Zahlen und Buchstaben und enthält mindestens 8 Zeichen. Auch das Passwort darf an keine anderen Personen (nicht einmal den besten Freunden) weitergegeben werden.
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Schutzmaßnahmen nutzen!
Erklären Sie Ihrem Kind die Schutzmechanismen unserer Community. Standardmäßig ist der Bereich der Nutzer, die Kontakt zu ihrem Kind aufnehmen können, eingeschränkt; ihr Kind sollte diese Einstellungen idealerweise nicht ändern. Bei ungewollten Kontaktaufnahmen kann Ihr Kind außerdem den jeweiligen User ignorieren.
Zudem können unsere jugendlichen Nutzer in den Privatsphäre-Einstellungen bestimmen, welche Bereiche des Profils öffentlich oder nur für einen begrenzten Personenkreis einsehbar sind.
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Gesundes Misstrauen bewahren!
Machen Sie Ihrem Kind klar, dass ein gesundes Misstrauen im Internet sehr wichtig ist. Alles, was ein anderer User schreibt, alle Profilinformationen die ein Mitglied einstellt, können auch unwahr sein! Hinter der 16jährigen virtuellen Freundin verbirgt sich möglicherweise ein älterer Mann, der ganz andere Absichten hat.
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Anfragen von Talentsuchern ignorieren!
Vermitteln Sie Ihrem Kind, dass es auf Anfragen von Talentsuchern, Fotografen oder Modelsuchern keinesfalls reagieren soll. Hier kann sich Ihr Kind in große Gefahren begeben! Keine seriöse Agentur fordert einfach so Bilder an oder läd Jugendliche ohne Kenntnis der Eltern zu einem Treffen ein.
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Auf die persönliche Darstellung achten!
Sprechen Sie mit Ihrem Kind über die Art der persönlichen Darstellung im Internet. Wie präsentiert sich Ihr Kind in Wort und Bild? Verdeutlichen Sie, dass alles was Ihr Kind im Internet über sich preisgibt, von sehr vielen Menschen wahrgenommen wird. Was heute lustig oder harmlos erscheint, kann morgen sehr peinlich oder schädigend für Ihr Kind sein.
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Hilfe einschalten!
Ihr Kind soll das Gefühl haben, dass es sich mit allen Fragen und Problemen an Sie wenden kann. Sobald Ihrem Kind irgendetwas seltsam erscheint, es belästigt, bedroht oder beleidigt wird, müssen Sie als Eltern informiert werden. Ebenso kann sich Ihr Kind zu jederzeit an unser Moderatorenteam wenden. Vermitteln Sie, dass es sehr wichtig und absolut nicht uncool ist, Hilfe einzuschalten!
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